Micro-Led: Apple arbeitet an Alternative zu OLED-Displays

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Apple hat letztes Jahr das Unternehmen LuxVue aufgekauft, welches auf die neue Displaytechnologie Micro-LED spezialisiert ist. Diese vereint die prinzipiellen Vorteile von AMOLED-Displays mit der deutlich höheren Energieeffizienz herkömmlicher Leds. Laut Experten ist in naher Zukunft der Einsatz nur in kleinen Geräten wie der Apple Watch denkbar, während größere Displays noch einiges an Entwicklungszeit benötigen.

Moderne Farbdisplays sind heutzutage hauptsächlich Flüssigkristallanzeigen (LCD) oder OLED-Displays. Die Ersteren erzeugen das Bild mit Hilfe von Farbfiltern und der Flüssigkristallschicht aus der weißen Hintergrundbeleuchtung, während bei den OLED- und AMOLED-Displays die Bildpunkte selbst leuchten und zusammen genommen das Bild ergeben. Die OLED-Technologie hat daher den prinzipiellen Vorteil, dass der Kontrast besser ist, da schwarze Bereiche des Bildes nicht leuchten, während bei LCD-Displays immer etwas Hintergrundlicht durchscheint.

Ein weiterer Vorteil ist, dass OLED-Displays effizienter sind, da dunkle Bereiche des Bildes auch weniger Energie benötigen, während bei LCD-Displays die Hintergrundbeleuchtung überall konstant leuchtet. Diese Vorteile würde Apple auch gerne für seine eigenen Geräte nutzen, jedoch nicht auf die OLED-Technologie zugreifen müssen. Dafür hat Apple letztes Jahr das Unternehmen LuxVue aufgekauft, welches auf die Micro-Led-Technologie spezialisiert ist.

Diese nutzt kleine Leds als selbstleuchtende Bildpunkte, die jedoch aus anorganischen Verbindungen bestehen, während OLEDs wie es der Name sagt auf organischen Verbindungen aufbauen. Gegenüber OLED-Displays hätten Anzeigen mit der Micro-Led-Technologie das Potential noch deutlich energieeffizienter zu werden. Organische Leuchtdioden erreichen nämlich Wirkungsgrade von 5-20%, je nach Hersteller und Farbe. Moderne anorganische Leuchtdioden dagegen über 50%.

Jedoch wird diese Technologie laut Expertenmeinung nicht in naher Zukunft so weit sein, um im iPhone, iPad oder gar MaBook verbaut zu werden. Dafür in kleineren Geräten wie der Apple Watch, die schon jetzt auf ein AMOLED-Display setzt, um möglichst viel Akkulaufzeit zu ermöglichen. Nächstes Jahr könnte so die Apple Watch der 2. Generation vielleicht ein Micro-Led-Display besitzen, so Ken Werner von Displaydaily.

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