Projekt T159: Apple testet in Geheimlabor Nachfolger von OLED

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Stefan

Laut einem Bericht von Bloomberg möchte Apple in Zukunft die Displays für seine Geräte selbst herstellen. Zu diesem Zweck betreibt Apple im kalifornischen Santa Clara ein geheimes Forschungslabor, dessen Zweck der Öffentlichkeit bisher nicht bekannt war.

Immer wieder hatte Apple in der Vergangenheit Probleme mit Zulieferern. Während die Prozessoren für das iPhone, das iPad, den iPod touch oder die Apple Watch aus eigener Fertigung stammen, ist der Konzern bei Komponenten wie Displays im Moment noch von der Herstellung von Fremdfirmen abhängig. Das möchte Apple laut Bloomberg mit dem Projekt T159 in den nächsten Jahren ändern.

In der geheimen Anlage in Santa Clara konzentrieren sich die Ingenieure deshalb nicht mehr auf aktuelle Technologie wie LED oder OLED sondern setzen auf deren Nachfolger: MikroLED. Bei MikroLED (oder auch mLED oder μLED genannt) handelt es sich um eine Flachbildschirm-Technologie die genau wie LED und OLED auf Leuchtdioden basiert. Im Vergleich zur herkömmlichen Technik verbrauchen μLEDs im Betrieb allerdings sehr viel weniger Energie. Da das Display von Smartphones und Tablets der größte Stromverbraucher ist, ermöglicht ein Display mit MikroLED längere Betriebszeiten. Zudem bieten μLEDs eine wesentlich schnellere Reaktionszeit und einen deutlich höheren Kontrast als aktuelle Technologie. Das ermöglicht leuchtendere Displays, die bei besserer Leistung noch dazu viel dünner sind.

Wie Bloomberg meldet, könnte Apple in Santa Clara derzeit nur kleine Displays für z. B. die Apple Watch herstellen. Für größere Geräte fehlen momentan noch die Kapazitäten, denn MikroLEDs sind deutlich schwieriger herzustellen. In Cupertino forscht man bereits seit gut vier Jahren an der neuen Display-Technik, das notwendige Know How stammt aus der Übernahme des ebenfalls kalifornischen Unternehmens LuxVue Technology, die im Jahr 2014 stattfand. Eigentlich wollte Apple bereits in diesem Jahr erste Geräte mit einem µLED-Display auf den Markt bringen, der Zeitplan verzögerte sich jedoch wegen Schwierigkeiten bei der Herstellung. Mit den ersten µLED-iPhones rechnet man bei Bloomberg frühestens in den nächsten drei bis fünf Jahren.

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