China: Apple startet Programme zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes

Apple gibt den Start zweier Programme bekannt, die helfen sollen in China eine umweltfreundlichere Produktion mit weniger CO2-Ausstoß zu ermöglichen. Dazu will Apple einmal selbst große Solaranlagen aufbauen und zweitens seine Auftragsfertiger anspornen ebenfalls mehr auf Solartechnologie zu setzen. Eine erste und kleinere Anlage für den Betrieb der hauseigenen Büros und Retail Stores hat Apple in China schon fertig gestellt.

Apple setzt bekanntlich seit Längerem auf Solarenergie oder genauer gesagt Photovoltaik um seine Rechenzentren in den USA mit Strom zu versorgen. Die Rechenzentren sind zwar sehr energieintensiv, stellen jedoch trotzdem nur einen kleinen Teil des Energieverbrauches dar, den das Unternehmen hat. Ein großer Teil fällt nämlich in der Produktion im Ausland, genauer gesagt bei den Auftragsfertigern in China an.

Hier hat Apple nun den Start von zwei Programmen bekannt gegeben, die helfen sollen den Energiebedarf der Auftragsfertiger Foxconn und Pegatron mehr mit umweltfreundlicherem Solarstrom zu decken. Bis zum Jahr 2020 sollen so insgesamt 20 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden, wie Apple angibt. Das entspricht etwa dem CO2-Ausstoß von 4 Millionen Kraftfahrzeugen in einem Jahr. Zur Umsetzung dieser Pläne wurden mittlerweile in Sichuan schon Solaranlagen mit einer Gesamtleistung von 40MW fertig gestellt, die den CO2-neutralen Betrieb von Apples Büros und Retail Stores ermöglichen.

Für die klimafreundlichere Energieversorgung der Zulieferer und Auftragsfertiger in China will das Unternehmen wiederum Solaranlagen mit einer Gesamtleistung von 200MW im Norden, Osten und Süden Chinas aufbauen. Das entspricht zur Veranschaulichung dem Energiebedarf von etwa 265.000 chinesischen Haushalten oder etwa einem Fünftel der Leistung eines großen Kohlekraftwerkes. Zusätzlich dazu will Apple seine Auftragsfertiger anspornen mehr auf umweltfreundliche Energien zu setzen. Ein erstes Ergebnis davon wird sein, dass der Auftragsfertiger Foxconn Solaranlagen mit einer Gesamtleistung von 400MW aufbauen werde.

Auch wenn das ganze vielversprechend klingt, bleiben Fragen zur Umsetzung übrig. So benötigen Solaranlagen dieser Leistung entweder sehr große Zwischenspeicher oder andere Kraftwerke die bei fehlender oder zu schwacher Sonneneinstrahlung einspringen. Das wiederum erhöht die Kosten bzw. relativiert die Umweltfreundlichkeit wieder. Es dauert auch Jahre bis die Solarzellen soviel Energie umgewandelt und bereit gestellt haben, wie für ihre Produktion notwendig war.

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