Apple arbeitet angeblich an einem neuen Audioformat mit besserer Qualität

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Laut einem aktuellen Gerücht arbeitet Apple an einem neuen Hi-Res-Audioformat. Dieses könnte schon nächstes Jahr eingeführt werden um iTuns und Apple Music mehr Tonqualität zu geben sowie auch neue Lightning-Kopfhörer zu ermöglichen. Das würde wiederum zu einem Gerücht passen, wonach Apple beim iPhone 7 auf die konventionelle 3,5mm-Klinkenbuchse verzichten werde. Laut Expertenmeinung ist der Sinn von noch größeren Bitraten bei Musikdownloads und Streaming aber sehr zweifelhaft.

Laut einem aktuellen Bericht von Macotakara arbeitet Apple derzeit an einem neuen Audioformat mit High-Res-Qualtität. Dieses soll dabei über eine Abtastrate und Samplingtiefe von 96 kHz/ 24 Bit verfügen und Apples Musikstreaming zu mehr Tonqualität verhelfen und es ermöglichen das technische Potential des Lightning-Anschlusses und dazugehöriger Kopfhörer besser auszunutzen. Die Spezifikation des Lightning-Anschlusses erlaubt dabei Abtastraten von 192kHz und Samplingtiefen von 24 Bit. Die Einführung von Hi-Res-Audio durch Apple könnte nächstes Jahr stattfinden, so der Bericht.

Sollte das stimmen, würde es auch zu einem anderen Gerücht passen, welches das kommende iPhone 7 betrifft und ebenfalls als erstes von Macotakara Ende des letzten Monats verbreitet wurde. Demnach soll die nächste iPhone-Generation über keine 3,5mm-Klinkebuchse für die Kopfhörer verfügen, um noch dünner zu werden. Stattdessen soll der Lightning-Anschluss für Kopfhörer genutzt werden. Ein neuer Hi-Res-Audiostandard könnte womöglich Apple helfen diesen Verzicht auf den bewährten Klinkenanschluss besser zu verkaufen.

Es ist jedoch fraglich, inwiefern Nutzer von Apple Music und iOS-Geräten überhaupt von diesem Standard wirklich profitieren würden. Je größer die Abtastrate ist, desto höhere Frequenzen kann man darstellen, wobei für die Darstellung einer bestimmten Frequenz die doppelte Abtastrate notwendig ist. Um den ganzen vom Menschen hörbaren Bereich bis 20 kHz abzubilden, braucht man demnach eine Abtastrate von 40 kHz. CD-Qualität entspricht dabei einer Abtastrate von 44,1 kHz und einer Samplingtiefe von 16 Bit. Die Samplingtiefe hat wiederum unter anderem etwas mit dem Rauschen zu tun. Je höher die Samplingrate, desto leiser das Rauschen, welches bei 16 Bit nicht mehr hörbar ist.

Für eine Ausnutzung müsste daher die ganze Kette von der Aufnahme bis zu Wiedergabe in der Lage zu sein diese Tonauflösung zu nutzen, was in der Mehrzahl der Fälle spätestens beim Nutzer scheitert, der nicht über die dafür nötigen Audiogeräte verfügt. Abgesehen davon hat eine größere Abtastrate und Saplingtiefe auch eine größere Bitrate und damit mehr Speicherplatzverbrauch zur Folge. Ein über iTunes geladenes Lied wäre also größer und Musikstreaming würde mehr Datenvolumen verbrauchen, wenn man es über den Mobilfunk nutzen würde. Eine deutlich ausführlichere Darstellung dieses Themas findet sich bei xiph.org sowie einem dazugehörigen Erklärvideo.

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