Die Europäische Zentralbank verlangt für den digitalen Euro Vollzugriff auf den NFC-Chip des iPhones

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Stefan

In die Freigabe des NFC-Chips des iPhones mischt sich nun die Europäische Zentralbank ein. Direktor Piero Cipollone verlangt von Apple für den digitalen Euro Vollzugriff auf das Modul.

Die Europäische Zentralbank verlangt für den digitalen Euro Vollzugriff auf den NFC-Chip des iPhones

Foto-Credits: Europäische Zentralbank


Apple muss in der Europäischen Union den NFC-Chip seines iPhones für Drittanbieter öffnen. Dann gibt es nichts zu rütteln, sonst drohen hohe Strafzahlungen. In Cupertino hat man sich um das Umsetzen der Bedingungen bemüht und der Europäischen Union einen Plan vorgelegt, wie man die Vorgaben umsetzen will.

Aus Brüssel kamen da lobende Worte. Für die Kartellaufsichtsbehörden waren Apples Pläne in Ordnung, die Umsetzung für den kommenden Monat geplant. Doch daraus scheint jetzt erstmal nichts zu werden. Dem italienischen Ökonomen und Direktor der Europäischen Zentralbank (EZB) Piero Cipollone geht die Freigabe der NFC-Hardware nicht weit genug.

Vollzugriff für den digitalen Euro gefordert

Cipollone verfasste zwei Schreiben, eines an die für die EU zuständige Wettbewerbs-Kommissarin Margrethe Vestager eines und eines an den EU-Kommissar für Dienstleistungen und den Binnenmarkt Thierry Breton. Aus diesen geht hervor, dass die EZB die Pläne Apples hinsichtlich der Integration des digitalen Euros geprüft hat.

Das Ergebnis: Mangelhaft. Die Freigabe des NFC-Chips seitens Apple beschränke sich lediglich auf die Bezahlung in Geschäften:

  • „Wir gehen davon aus, dass die kartellrechtliche Untersuchung der Kommission und die von Apple vorgeschlagenen Verpflichtungen bezüglich des Zugangs zur NFC-Technologie auf Zahlungen in Geschäften mit iOS-Smartphones beschränkt sind.“

In den beiden Schreiben verweist das EZB-Direktoriumsmitglied auf mehrere Szenarien, in denen die beschriebene Öffnung der NFC-Schnittstelle den Anwender einschränkt, beispielsweise beim Geldtransfer von Nutzer zu Nutzer:

  • „Der Anwendungsfall der Zahlung von Person zu Person ist völlig ausgeschlossen. Wir stellen fest, dass dieser Anwendungsfall für den digitalen Euro entscheidend ist, wie im Vorschlag für eine Verordnung zur Einführung des digitalen Euro benannt wird.“

Der Einwand Cipollones bedeutet, dass sich die Freigabe des NFC-Chips für Drittanbieter weiter in die Länge zieht. Apple muss den Vorgang erneut prüfen und an den geforderten Stellen nachbessern. Ob damit die Strafzahlung in Höhe von zehn Prozent des Jahresumsatzes, die an einen bestimmten Termin gebunden war, bezahlt werden muss, ist noch unklar.

2 Kommentare

Klasse

und die Schlinge zieht sich weiter zu…

In 10 Jahren…

… hat sich Apple vom europäischen Markt verabschiedet, weil die ganzen Forderungen nicht mehr mit der Unternehmensphilosophie vereinbar sind… Würde mich nicht wundern…!

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